... geniales Brot für jeden Tag ♥
Geniales Sauerteig-Mischbrot für jeden Tag backen
Sauerteig-Mischbrot im Topf gebacken! Mit ganz wenig Hefe ist es ein geniales Brot für jeden Tag und passt für alle Arten von Belag. Egal ob süß oder deftig. Ihr benötigt nur einen hitzebeständigen Topf für den Backofen mit einem gut schließenden Deckel, damit kein kostbarer Dampf entweichen kann. Das gelingt am besten in einem gusseisernen Topf. Nach der Gehzeit kommt der Teigling in den im Backofen mit vorheizten Topf , der Deckel wird aufgesetzt und der Topf wandert in den Backofen. Das Brot hat eine super Kruste und ist durch den etwas höheren Anteil von Wasser schön saftig und hält sich lange frisch. Ich habe diesem Sauerteigbrot ganz wenig Hefe zugefügt, so gelingt es auch, falls Euer Sauerteig noch sehr frisch sein sollte, wenn Ihr ihn gerade erst selbst hergestellt habt. Wollt Ihr es mal versuchen? Das ist nämlich gar nicht schwer und Ihr habt immer genügend Vorrat.
Der Deckel bleibt bis kurz vor Ende der Backzeit auf dem Topf! Danach wird er abgenommen und dann...lasst Euch überraschen. Das Brot ist nochmals schön hoch gegangen! Die letzten 10 bis 15 Minuten wird das Brot ohne Deckel fertig gebacken, je nach gewünschter Kruste auch länger, das könnt Ihr selbst bestimmen. Es ist immer wieder ein Erlebnis, den Deckel zu öffnen und ein perfektes Brot zu sehen.
Ein kleiner Tipp: Zum Brotgewürz hab' ich zusätzlich noch etwas Bockshornklee gegeben. Das Gewürz passt sehr gut zu Broten. Der Geschmack erinnert an Liebstöckel und ist immer mal eine schöne Abwechslung für den Geschmack der selbstgebackenen Brote. Bockshornklee gibt es als *Samen, die vorher etwas in der Pfanne angeröstet werden, um den etwas bitteren Geschmack zu entfernen. Als Brotgewürz wird dann im Mörser zermahlen. Ich habe *Bockshornkleebätter verwendet, die ich im Mörser etwas zerstoßen habe.
Sieht das Brot nicht zum reinbeißen aus?
Vorteile beim Brot backen im Topf
- Mit dem gusseisernen Topf gelingen die Brote auch, wenn man noch nicht so viel Backerfahrung hat. Es ist ein leichter Einstieg für Hobbybäcker und die, die es werden wollen
- Wir haben mit dem Topf einen kleinen Backofen im Backofen! Ein optimales Klima für das Brotbacken wird geschaffen
- In den Bäckerstuben werden die Brote in Öfen gebacken, die einen sehr viel niedrigeren Einschub haben als unsere Haushaltsbacköfen. Die Hitze kann sich von allen Seiten auf und um das Brot verteilen...und zwar gleichmäßig, was bei unseren Öfen zu hause nicht immer möglich ist. Oftmals schwankt auch die Temperatur und die hohe Hitze wird oft nicht erreicht, auch wenn der Ofen sie uns anzeigt.
- Wir müssen nicht extra beschwaden, der Teig entwickelt im Topf genügend Feuchtigkeit, um schön saftig zu bleiben
- Das Hantieren mit dem Brotschieber auf das heiße Blech entfällt
Mein emaillierter gusseiserne Topf eignet sich für alle Herdarten, Induktion und Backofen. Er lässt sich super leicht reinigen, das ist ja auch wichtig! Solche Töpfe sind sehr langlebig. Da aber auch die Griffe und der Deckelgriff sehr heiß werden, muss man unbedingt an *Topfhandschuhe denken! Für Schmorgerichte ist der Topf auch noch fantastisch geeignet ♥ Was will man mehr? Mein Topf hat einen Durchmesser von 24 cm und eignet sich daher für große und kleinere Brote 😊Ich kann ihn wirklich empfehlen!
Ihr könnt im Prinzip jedes Brot in diesem Schmortopf backen. Die in den Rezepten angegebenen Backzeiten ändern sich NICHT!
Sehr praktisch für die Aufbewahrung →
Jetzt aber zum Rezept für ein großes Sauerteig-Mischbrot aus dem Topf von ca. 1,2 kg
Den Sauerteig setzt Ihr am Vorabend an
Backofen mit dem Gusseisen-Topf samt Deckel auf 250° Ober/Unterhitze ca. 1 Stunde vorheizen ♦ später fallend auf 230 °
Für den Sauerteig
- 160 g Roggenmehl Typ 1150
- 160 ml lauwarmes Wasser
- 16 g aufgefrischtes Anstellgut von Eurem Sauerteig aus dem Kühlschrank
Für den Hauptteig
- Den angesetzten Sauerteig vom Vortag
- 510 g Weizenmehl Typ 1050
- 180 g Roggenmehl Typ 1150
- 4 g frische Hefe
- 415-430 ml lauwarmes Wasser
- 16 g Salz
- 1 EL Brotgewürz
- 1 TL Bockhornkleeblätter nach Belieben
- Am Vorabend das Anstellgut Eures aufgefrischten Sauerteiges mit dem Roggenmehl und dem lauwarmen Wasser in einer Schüssel mit einem Kochlöffel vermischen. Mit Klarsichtfolie abdecken und bei Zimmertemperatur über Nacht (ca. 12 Stunden) reifen lassen
- Alle Mehlsorten, den Sauerteig, die Hefe, das Brotgewürz mit den gemörserten Bockshornkleeblättern in die Rührschüssel geben und vermischen. Jetzt die 415 ml lauwarmes Wasser dazu geben und für 2 Min. auf niedriger Stufe 2 Min. mit den Knethaken der Küchenmaschine oder des Handmixers verkneten. Das Salz dazu geben und je nach Konsistenz noch tröpfchenweise das restliche Wasser dazu geben und ca. 7 Min. auf mittlerer Stufe kneten. Der Teig kann ruhig etwas klebrig sein. Tastet Euch langsam an die richtige Menge Wasser heran. Jedes Mehl reagiert anders.
- Die Rührschüssel mit Klarsichtfolie abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Min. gehen lassen.
- Den Teig nun auf ein bemehltes Arbeitsbrett geben und und kurz zu einer Kugel formen* (siehe weiter unten) und mit dem Schluss nach unten in ein rundes Gärkörbchen legen. Wenn Ihr keines habt, legt ein bemehltes Küchenhandtuch in eine Schüssel und legt den Teigling dort hinein. Jetzt den Teigling noch mal ca. 1 Stunde gehen lassen. Den Backofen samt Topf nun vorheizen.
- Den Teigling nun auf Backpapier kippen, das zuvor etwa auf die Größe des Brotes zugeschnitten wird. Einen breiteren Rand stehen lassen und den Teigling samt Backpapier in den heißen Topf heben, mit einem Messer tief kreuzförmig einschneiden, das klappt gut mit einem Tomatenmesser
- Den Deckel auf den Topf legen und den Topf auf die unterste Schiene auf den Rost im Backofen stellen.
- Die Backofentemperatur auf 230° Ober/Unterhitze stellen und das Brot ca. 40 Min. mit geschlossenem Deckel backen! In dieser Zeit nicht den Deckel zwischendurch abheben!
- Nach 40 Min. den Deckel abheben, staunen und sich freuen ☺ und ohne Deckel noch 20 bis 25 Min. weiter backen, um eine schöne Kruste zu bekommen
- Dann den Topf aus dem Backofen nehmen, das fertige Brot aus dem Topf heben (unbedingt an Topfhandschuhe denken, die Griffe sind auch sehr heiß!!) und auf einem Gitter abkühlen lassen!
Teig zu einer Kugel formen
Den Teig auf ein bemehltes Arbeitsbrett legen und rundherum zur Mitte hin falten, bis eine Kugel vor uns liegt
Backofenmethode
Den Teigling vorsichtig mit dem Schluss nach unten auf Backpapier legen und mit dem Backpapier in den auf 250° C vorgeheizten Backofen heben und 10 Min. bei 250° backen. Die ersten 10 Min. mit Dampf backen und weitere 45 Min. bei 230 °C fertig backen
Mit Dampf backen
Ich mache das immer so:
Ich stelle ein zweites Backblech in den Ofen. Wenn man keines hat, geht auch eine feuerfeste große flache Schale. Dieses Blech oder die Schale wird mit vorgeheizt. Direkt wenn ich mein Brot in den Ofen gebe, gebe ich eine Tasse Wasser, ca. 50 ml auf das heiße Blech! Vorsicht, es entsteht sehr heißer Dampf! Aufpassen wegen Verbrennungsgefahr! Die Ofentür, sofort schließen, damit sich Schwaden bilden kann. So bäckt das Brot für 10 Min. bei 250 °. Nach dieser Zeit die Ofentür öffnen, um Dampf abzulassen. Mit dem noch vorhandenen Restdampf bekommt das Brot eine superschöne Kruste und wird fertig ausgebacken.
Ich habe mir einen *Brotbackstein (Pizzastein) gekauft. Ich hab' soviel über die Vorteile gelesen und muss sagen: "Es stimmt tatsächlich!" Der Ofentrieb bei Broten ist einfach toll. Die Brote laufen nicht mehr breit, sondern gehen schön in Höhe. Das ist wirklich klasse bei eher weichen Brotteigen wie zum Beispiel Brote mit Sauerteiganteilen. Mit einem Brotbackstein hat man praktisch seinen eigenen kleinen Steinofen wie der Bäcker oder die Pizzeria ihn hat. Er speichert und verteilt die Hitze gleichmäßig, Temperaturschwankungen werden ausgeglichen, wenn man die Backofentür aufmacht um Schwaden abzulassen. Das Brot hat einen Geschmack, den man von einem Steinofenbrot kennt. Mein Stein ist zwar nur 1,5 cm hoch, aber für die normalen Haushaltsbacköfen ist das wirklich ausreichend und er muss auch nicht so lange aufgeheizt werden, wie die dickeren Brotbacksteine. Auch die Pizza wird übrigens genial, mit krossem Boden und saftigem Belag...wie beim Italiener. 😋 Der Stein wird im Ofen auf den Rost gelegt (untere Schiene) und von Anfang an mit vorgeheizt! Ich geb' ihn nicht mehr her ♥
♥ Viel Spaß beim Backen und Genießen ♥
Ich benutze schon sehr lange diese Gärkörbchen aus Peddigrohr. Der Teig läuft nicht auseinander und die Brote bekommen ein schönes Rillenmuster. Sie sind leicht zu reinigen, was die Handhabung extrem vereinfacht. Einfach trocknen lassen und ausbürsten. Die Körbchen eignen sich für Brote zwischen 700 g - 1500 g ♦ Gärkörbchen fördern den Gärprozess vor dem Backvorgang indem sie den Teig mit dem erforderlichen Sauerstoff und der richtigen Feuchtigkeit versorgen.
Ich bin sehr zufrieden mit meinen *Gärkörben von Birkmann
Wenn Ihr Gärkörbchen aus Peddigrohr verwendet, vorher bemehlen. Ein Teil Roggenmehl mit 2 Teilen Stärkemehl mischen und durch ein kleines Sieb das Gärkörbchen gleichmäßig bestreuen. Dann bleibt garantiert kein Teig mehr kleben!
Falls Ihr Euch unsicher seid, wann Euer Sauerteigbrot in den Ofen muss, dann schaut in meine
Ich habe auch noch ein ganz einfaches "Topfguckerbrot" gebacken, dass jedem Backanfänger auf Anhieb gelingt! Wollt Ihr es nachbacken?
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Affiliate-Links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Solltet Ihr auf meine Empfehlung hin etwas kaufen, bekomme ich eine kleine Provision. Für Dich verändert sich der Preis nicht.